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Das Wichtigste in Kürze:

  • Typisch bei Kindern im Vorschulalter und in der Pubertät: stechender Beinschmerz abends oder nachts.

  • Betroffene Stellen: Waden, Fersen, Knie; Beschwerden klingen morgens meist wieder ab.

  • Ursachen nicht eindeutig; vermutet: hormonelle Umstellung, Überlastung, Eisen- oder Vitaminmangel.

  • Verstärkt in Ruhe spürbar: bestimmte Liegepositionen stören Schlaf und Regeneration.

  • Wichtig: Bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Schmerzen Kinderarzt aufsuchen, Differenzialdiagnosen ausschließen.

  • Osgood-Schlatter und Morbus Perthes zeigen andere Muster, etwa Schonhinken und Hüftbeteiligung.

  • Linderung der Wachstumsschmerzen: Wärme, vorsichtiges Dehnen, ausreichend Schlaf; Osteopathie unterstützt Selbstheilung mit sanften Techniken.

Was sind Wachstumsschmerzen?

Die meisten Kinder sind im Vorschulalter und während der Pubertät von Wachstumsschmerzen betroffen, die sich als Stechen und unangenehmes Druckgefühl in den Beinen zeigen. Sie treten überwiegend abends oder nachts auf, wenn der Körper zunehmend zur Ruhe kommt und in den Regenerationsmodus übergeht. Dann stellen sich an den Waden, Fersen und am Knie Schmerzen beim Kind ein, bevor diese Symptome zum Morgen hin abklingen. Die Wachstumsschmerzen treten bei circa ein Drittel aller Kinder auf.
 
Die Ursachen dieser Beinschmerzen sind bis heute nicht endgültig geklärt. Die Medizin geht von hormonellen Einflüssen, körperlichen Anstrengungen und einem Eisen- oder Vitaminmangel aus.
 
 

Nachts schmerzen die Beine

Wenn sich die Knochen durch das Längenwachstum verändern, sind auch die knorpeligen Verbindungen zwischen den Gelenken sowie Muskeln und Sehnen in den Beinen betroffen. Kinder und Jugendliche in der Pubertät leben zum größten Teil im Fühlen, deshalb nehmen sie Wachstumsschmerzen besonders abends wahr, wenn körperliche Aktivitäten zur Ruhe kommen.

Bereitet der Wachstumsschub Probleme, spüren die Kinder ein Stechen, unangenehmes Prickeln oder anhaltende Schmerzen in den Unterschenkeln. Oftmals sind bestimmte Liegepositionen sehr unangenehm, wodurch der Nachwuchs nicht in den Schlaf kommt und sich die Regeneration des Körpers verzögert.

Auch eine mögliche Überbelastung beim Kind durch Sport kann zu den Auslösern von Wachstumsschmerzen zählen. Hinzu kommt, dass sich das hormonelle System der Kinder besonders im Alter der Pubertät drastisch umstellen muss. Dabei können sich die Wachstumshormone stark auf das kindliche Nervensystem und die Reizweiterleitung im Körper auswirken.

Differenzialdiagnose - ernste Erkrankungen ausschließen

Beinschmerzen bei Kindern, die nur abends und nachts für eine begrenzte Zeitdauer auftreten, lassen sich dem Längenwachstum zuordnen. Halten diese Schmerzen über einen längeren Zeitraum an, sollten Sie zur Sicherheit mit Ihrem Kinderarzt einen Termin vereinbaren.

Dieser kann ausschließen, dass es sich um eine Erkrankung oder Verletzung der Knochen, Muskeln und Sehnen handelt. Bei der Familienberatung klärt ein ganzheitlicher Blick auf die Situation, ob es sich lediglich um kurzzeitige Wachstumsschmerzen handelt oder sich Warnzeichen einer tieferliegenden Krankheit zeigen.

Langfristige Schmerzen in den Beinen können auf zwei Krankheiten hinweisen:

1. Morbus Osgood Schlatter

Die Symptome dieser Erkrankung zeigen sich in Form von Druckempfindlichkeit, Schmerzen und Schwellungen am Knochenfortsatz des Schienbeines. Sie unterscheiden sich vom Wachstumsschmerz, der verstärkt in den Muskeln und damit in der Rückseite des Unterschenkels wahrnehmbar ist.

Beim Morbus Osgood-Schlatter gilt als Wachstumsstörung im Bereich des Schienbeinkopfes. Wird die Belastung des Knies reduziert, heilt diese Erkrankung bis zum Wachstumsabschluss völlig aus.

2. Morbus Perthes

Morbus Perthes zählt beim Auftreten von Wachstumsschmerzen ebenfalls zu den Differenzialdiagnosen. Bei dieser Erkrankung wird durch Hinken eine deutliche Schonhaltung eingenommen. Die Schmerzen treten im Knie, der Leistengegend und in der Hüfte auf. Die Muskeln können sich verkürzen, was eine Beinlängendifferenz zur Folge hätte.

Aufgrund einer Durchblutungsstörung wird der Knochen nur mangelhaft mit Nährstoffen versorgt. Von dieser Erkrankung sind vorwiegend Jungen um das sechste Lebensjahr betroffen. Die eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte und Schonhinken sind deutliche Merkmale, um zwischen Wachstumsschmerz und einer Erkrankung zu unterscheiden.

Osteopathie und Triggerpunkte

Triggerpunkte entstehen durch eine Verletzung im Muskel, wodurch die Konzentration von Kalzium im Muskel ansteigt und eine Daueranspannung im Sarkomer (kleinste funktionelle Muskulatureinheit) erfolgt. Es entstehen empfindsame Bereiche im Muskel, die Schmerzen auslösen, wenn sie berührt werden. Wird der Bereich mit den Fingern abgetastet, lassen sich kleine Knoten und Verhärtungen unter der Haut erspüren. Weitere Symptome dieser Triggerpunkte können Ohrschmerzen, Kieferprobleme, Husten, Sichtbeschwerden oder Taubheitsgefühle und Kribbeln sein.

Werden die Triggerpunkte einer Behandlung unterzogen, kommen manuelle Techniken zum Einsatz, die die Gelenke mobilisieren und Faszienverklebungen lösen sollen. Dabei wird der menschliche Körper immer mit einem ganzheitlichen Blick betrachtet, denn Symptome treten oft nicht an dem Körperteil auf, das der ursächliche Grund der Beschwerden ist.

Durch die manuelle Therapie, also die Behandlung der Triggerpunkte und myofaszialer Schmerzen mit sanftem und gezieltem Druck, erfolgt nicht nur eine lokale Entspannung des Körpers, denn die Gesamtsituation und das Wohlbefinden verbessern sich.

Wie kann Osteopathie bei Wachstumsschmerzen helfen?

Osteopathie geht von einer ganzheitlichen Betrachtungsweise des Menschen aus. Ziel ist es immer, das Selbstheilungssystem des Menschen zu aktivieren, um auf natürliche Weise zu harmonisieren und zu heilen. Dabei werden sanfte Techniken eingesetzt, die mit den Händen ausgeführt werden.

Was tut ein Osteopath?

Osteopathen finden Blockaden durch das Abtasten des menschlichen Körpers. Muskeln, Gewebe und Faszien können sich verhärten und dadurch die notwendige Durchblutung der Venen und Arterien behindern. Mit den Händen sorgt der Osteopath durch Druck, sanften Zug und gezielte Dehnung dafür, dass sich Schonhaltungen und eingeschränkte Beweglichkeiten lösen, um die Selbstheilungskräfte des Körpers anzustoßen.

Oft wird das sichtbare Symptom gar nicht mit der wirklichen Ursache in Verbindung gebracht. Deshalb braucht es die ganzheitliche Sicht auf den Menschen, dessen Symptome auf ein inneres Ungleichgewicht hinweisen.

Osteopathie für Kinder

In der Kinderosteopathie betrachten wir Wachstumsschmerzen ganzheitlich. Viele Ärzte gehen davon aus, dass die Ausdehnung der Wachstumsfugen und die damit verbundenen Reizungen der Knochenhaut für die Schmerzen verantwortlich seien, ebenso wie die Belastung der Sehnen und Muskeln. Oftmals lassen sich die schmerzhaften Symptome durch Wärme und vorsichtiges Dehnen mildern. Viel Schlaf und die Regeneration des Körpers geben den Selbstheilungskräften Zeit, die Harmonie im Körper wieder herzustellen.

Andrew Still entwickelte den Ansatz, dass die Blutzirkulation innerhalb der Arterien mit der Beweglichkeit des menschlichen Körpers in engem Zusammenhang stehe und dass sich der Mensch aus Körper, Geist und Seele zusammensetze, weshalb die reine Symptombehandlung für die Schmerzen in den Beinen nicht ausreiche.

Osteopathische Hilfe bei Wachstumsschmerzen: Die HanseVitalisten

Wenn Ihr Kind unter Wachstumsschmerzen leidet, sind die HanseVitalisten eine verlässliche Adresse für sanfte, ganzheitliche Unterstützung. Unsere Osteopathen nehmen sich Zeit für eine gründliche Anamnese und Diagnose, prüfen Warnsignale und behandeln mit behutsamen Techniken, die die Selbstregulation fördern. Sie erhalten alltagstaugliche Übungen, Schlaf- und Haltungstipps und auf Wunsch stimmen wir uns mit Ihrer Kinderärztin oder Ihrem Kinderarzt ab. Ziel ist weniger Schmerz, besserer Schlaf und wieder Freude an Bewegung.

Vereinbaren Sie Ihren Termin telefonisch, senden Sie uns eine E-Mail oder vereinbaren Sie online einen Termin für eine kurze Erstberatung. Wir freuen uns auf Sie.

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