Ein Kind mit Freude an Bewegung wird durch leistungsorientierten Sport gefordert und gefördert. Beim Schwimmen, Laufen, Turnen oder im Kampfsport leisten Kinder oft genauso viel wie große Profis. Osteopathie ist für erwachsene Leistungssportler selbstverständlich. Die heilpraktische Selbstpflege durch Osteopathie ist bei Kindern dagegen eher unüblich. Schmerzen und Bewegungseinschränkungen durch Leistungssport entstehen meist erst nach vielen Jahren.
Auch Kinder können mit osteopathischen Praktiken bei Verletzungen und Störungen durch Fehl- oder Überbelastungen behandelt werden. Die Sportosteopathie ist nicht nur eine symptomorientierte Heilungspraktik, sondern ihre Ziele wirken vor allem präventiv. Der Einsatz von Osteopathie bei sportlicher Aktivität ist für Kinder und Jugendliche deshalb besonders sinnvoll.
Was bringt Osteopathie im Sport?
Ob Profiwrestler, Boxer oder Leichtathlet: In der Welt des Profisports gehören Osteopathen zu jedem professionellen Sporttherapeuten-Team und leisten dort einen wertvollen Beitrag.
Mit präventiv angewandter Osteopathie lässt sich das Risiko für Verletzungen wie Stressbrüche für kleine Sportler langfristig senken. So kann die Osteopathie für Sportler die Koordinationsfähigkeit und die Beweglichkeit fördern. Nicht zuletzt helfen osteopathische Therapien Sportlern, ihre Ausfallzeiten nach Verletzungen zu verkürzen.
Kinder belasten sich im Leistungssport oft kaum weniger als ein Profi. Eine ganzheitliche Sporttherapie mit schulmedizinischer Physiotherapie und Sportosteopathie ist deshalb auch für Kinder das A und O. Sie dient vor allem zur Prävention aber auch für volle Leistungsfähigkeit und Gesundheit.
Ab wann gilt Sport als leistungsorientiert?
Sport wird als leistungsorientiert definiert, wenn das Maß an Belastung über die gesundheitsorientierte Bewegung hinausgeht. Viele Kinder haben den Drang, sich selbst auszuprobieren und testen ihre sportlichen Grenzen mehrmals pro Woche aus. Als leistungsorientierten Sport ist beispielsweise wöchentliches Fußballtraining anzusehen.
Kommen Fußball, Basketball, Ballett und dazugehörige Wettkampfveranstaltungen an Wochenenden zusammen, liegt die körperliche Belastung deutlich im leistungsorientierten Bereich. Diese Seite der Bewegungs- und Wettkampffreude ist für Kinder normal und wird von Eltern gern gefördert. Mit Osteopathie kann Sport noch leichter in den Alltag von Kindern integriert werden. Davon profitieren nicht nur künftige Sportler, sondern auch sportbegeisterte Kinder, die einer gesunden und beweglichen Zukunft entgegenblicken sollen.
Was bringt leistungsorientierter Sport für Kinder?
Für die Entwicklung von Kindern ist regelmäßiger Sport oder Leistungssport ein echter Booster. Sport regt nicht nur den Körper an, sondern auch das Gehirn. Dem AdiMon Themenblatt des Robert-Koch-Institutes zufolge sind immerhin etwa 74 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren in Deutschland sportlich aktiv. Etwa 58 Prozent betreiben Sport im Verein, wo Kinder tendenziell stärker gefordert werden als auf dem Bolzplatz.
Sportliche Errungenschaften in der Kindheit können sich positiv auf die gesamte Entwicklung der kleinen Sportler auswirken. Sportliche Aktivität fördert das Selbstbewusstsein und die Teamfähigkeit von Kindern. Wer sich als Kind fit hält, findet tendenziell im Erwachsenenalter leichter Spaß an Bewegung.
Wie viel Sport ist gesund für Kinder und Erwachsene?
Deutsche sind Sportmuffel – einer Umfrage der Techniker Krankenkasse zufolge treibt etwa ein Fünftel der Deutschen überhaupt keinen Sport. Etwa ein Viertel der Deutschen bewegt sich laut der TK-Umfrage weniger als eine Stunde wöchentlich intensiv. Nur etwa 14 Prozent schaffen es der Umfrage zufolge regelmäßig, mehr als drei bis fünf Stunden pro Woche Sport zu betreiben.
Werden Kinder sportlich gefördert, gehört der Sport tendenziell auch im Erwachsenenalter zum Alltag. Gesundheitsbewusste Eltern versuchen ihre Kinder dazu zu motivieren, möglichst viele sportliche Aktivitäten im Alltag einzubringen. Fünf Stunden Sport oder mehr pro Woche sind für Kinder mit der Unterstützung von Osteopathie problemlos machbar und empfehlenswert.
Was ist das Muskelgedächtnis?
Der Begriff Muscle Memory wird oft falsch verwendet. Muskelzellen haben kein Erinnerungsvermögen. Sie wachsen nicht schneller, wenn sie nach einer langen Pause erneut trainiert werden. Das Muskelgedächtnis beschreibt einen neurologischen Prozess, bei dem motorische Bewegungen sich im Gehirn einprägen. Kinder können durch regelmäßiges Training das Muskelgedächtnis aktivieren. Bewegungsabläufe gehen in die Physiologie des Gehirns über und können von dort anschließend mit weniger Energieaufwand abgerufen werden.
Beim Menschen hält sich das Muskelgedächtnis für lange Zeit, daher können Kinder sich tatsächlich sportlich bilden. Auch wenn im Erwachsenenalter ganz andere Sportarten im Fokus stehen, kommt kleinen Sportlern das Muskelgedächtnis zugute. Die Sport-Osteopathie für Kinder fördert die Kommunikation zwischen Gehirn und Muskeln über Nervenbahnen. So können Osteopathen motorische Lernprozesse fördern und die Koordinationsfähigkeit von Kindern verbessern.
Mit welchen Methoden werden Kinder in der Osteopathie behandelt?
Der menschliche Körper ist ein komplexes Geflecht aus verschiedenen miteinander verbundenen Partien. Alle Knochen, Gelenke, Muskeln und inneren Organe sind vernetzt und kommunizieren miteinander. Ursachen für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen bei Kindern sind deshalb nicht immer dort zu lokalisieren, wo sie spürbar sind.
In der Sportosteopathie für Kinder werden Verbindungen wie Muskeln, Knochen und Faszien zwischen den Organen fokussiert. Ziel osteopathischer Behandlungen für Kinder ist es, die Energieflüsse im Körper der Kinder zu harmonisieren und Verklebungen, Blockaden oder Spannungen im Körper zu lösen. Dazu werden keine Medikamente oder invasive Methoden eingesetzt. Die Sport-Osteopathie für Kinder zielt darauf ab, die Mobilität von Körperpartien zu erhöhen und stressauslösende Verklebungen sanft aufzuheben.
Wie läuft die osteopathische Behandlung von sportbedingten Schmerzen bei Kindern ab?
Wenn Kinder Schmerzen aufgrund von dauerhafter Belastung erleiden, ist ein holistischer Behandlungsansatz immer sinnvoll. In der Schulmedizin können Ärzte jungen Sportlern meist erst dann helfen, wenn bereits Schäden vorhanden sind. Die Sportosteopathie für Kinder wird präventiv eingesetzt.
Mit den Händen tastet der Osteopath Knochen, Gelenke, Muskeln und Faszien an zentralen Bewegungspunkten der Kinder ab. Verspannungen werden gelöst, bevor sich Schmerzzentren entwickeln können. Mit diesem Konzept können langfristige Schäden durch Belastungen effektiv verhindert werden. Dieser ganzheitliche Ansatz zahlt sich aus: Die Bewegungsfähigkeit von Kindern lässt sich mit Osteopathie, Bewegung und gesunder Ernährung dauerhaft steigern.
Wie untersuchen Osteopathen Sport-Verletzungen bei Kindern?
Erfahrene Kinder-Osteopathen können durch sanftes Ertasten komplexe Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung von Schmerzsymptomen ausmachen. Treten sportbedingte Schmerzen bei Kindern auf, wird bei einem Profi deshalb der gesamte Körper bei der Anamnese betrachtet:
- Muskeln: Verschiedene Muskelgruppen stehen bei Bewegung im komplexen Zusammenspiel. So kann es vorkommen, dass Stauchungen der Rumpf- oder Rückenmuskulatur bei Bewegung zu Schmerzen in den Knien oder in den Beinen führen.
- Faszien: Faszien sind Gewebestrukturen im Körperinneren, die die Organe an Ort und Stelle halten und den Bewegungsapparat sowie den Beckenboden mit den Organen verbinden. Kinder-Osteopathen können bei kleinen Sportlern Verknotungen, Stauchungen und Fehlstellungen der Faszien ausmachen und diese mit den Händen lösen.
- Lymphdrüsen und Gefäße: Manchmal stellt sich in der Kinder-Osteopathie heraus, dass Verstopfungen und Engpässe in den Gefäßen die Mobilität von Gelenken und Muskeln einschränken.
- Organe: Beschwerden über Energielosigkeit oder Hyperaktivität gehen oft auf die Verdauung und den Stoffwechsel der Kinder zurück. Mit osteopathischen Praktiken können Verspannungen im Magen-Darm-Trakt aufgespürt werden, um den Energiehaushalt von Kindern zu harmonisieren.
- Kiefer: Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum können Fehlstellungen die Motorik und die Beweglichkeit stark einschränken. Im Kiefer verlaufen viele Nerven, die sich auf den gesamten Körper auswirken können. Eine Kontrolle der Kieferapparatur beim Osteopathen ist für Kinder die regelmäßig Sport treiben und Probleme vermeiden wollen unbedingt zu empfehlen.
- Gehirn und Nerven: Beweglichkeit ist nicht nur eine Frage der Muskeln. Sportliche Aktivität trainiert auch Hirn und Nerven und stärkt das Muskelgedächtnis für eine bessere Koordination. Bei motorischen Schwierigkeiten bei Kindern betrachten Osteopathen auch Psyche und Nerven.
Wie lange sollten Kinder nach der Osteopathie keinen Sport treiben?
Kann Osteopathie bei Sportunfähigkeit helfen?
Ein gebrochener Knochen, eine kleine Operation oder ein Sommer voller Schulstress: es gibt viele Faktoren, die eine glatte Sportkarriere für Kinder und holprig erscheinen lassen können. Wenn Kinder in ihrer sportlichen Karriere kleine Rückschläge erleiden und wegen Krankheiten oder Verletzungen ausfallen, kann die Osteopathie den Übergang erleichtern.
Nach unfreiwilligen Sportpausen können Kinder mit osteopathischer Begleitung schneller wieder einsteigen. Die Muskeln und Knochen der Kinder werden auch während der Ruhephase belebt, sodass der innere Energiefluss nicht verlangsamt wird. Nach sportlichen Pausen können geschonte Körperpartien ihre ursprüngliche Kraft leichter zurückerlangen.