Im Sommer spielt bei vielen Menschen das Immunsystem verrückt. Pollen verschiedener Pflanzenarten reichern die Luft an und gelangen in die Atemwege. Der Körper von Allergikern ist jedes Jahr erneut überfordert und zeigt allergische Reaktionen. Eine verstopfte Nase, Reizhusten oder asthmatischer Husten bei jedem Kontakt mit dem Allergen können einem die warme Jahreszeit vermiesen. Bei allergischen Erkrankungen wie Heuschnupfen trägt neben schulmedizinischen Behandlungsansätzen und Akupunktur das Heilverfahren der Osteopathie zur Verbesserung der Symptome bei.
Osteopathen verstehen Heuschnupfen als Dysfunktion im Körper. Sie stärken zum einen das Immunsystem durch gezielte Anregung von abwehrregulierenden Organen wie Milz, Lymphen oder Dünndarm. Zum anderen werden Beschwerden symptomatisch behandelt.
Was ist Heuschnupfen?
Heuschnupfen – im Volksmund auch Pollenallergie genannt – ist eine Überreaktion des Immunsystems auf bestimmte Pflanzenpollen-Eiweiße. Niesen, Schnupfen, juckende Augen, Atemwegsbeschwerden und Hautreizungen sind Symptome, die bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt auftreten und die Gesundheit beeinflussen können.
Heuschnupfen ist eine Schwäche des Abwehrsystems und sollte sowohl bei starken wie bei leichten Anzeichen behandelt werden. Auch bei milden Beschwerden ist es wichtig, die Allergie nicht zu vernachlässigen. Unbehandelt kann sie sich verschlimmern und zu weiteren Komplikationen wie allergischem Asthma führen. Eine frühzeitige Behandlung hilft, Symptome zu kontrollieren, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und eine bessere Lebensqualität und Gesundheit zu erreichen. Es ist ratsam, bei Heuschnupfen jeglicher Ausprägung eine angemessene Behandlung in Betracht zu ziehen.
Eine osteopathische Behandlung fördert die Regulierung des Immunsystems und unterstütz zugleich den Körper in seiner Gesamtheit.
Wie hoch ist das Risiko, einen Heuschnupfen zu entwicklen?
Unser westlicher Lebensstil verlangt dem Körper einiges ab. Immer mehr Menschen entwickeln chronische Krankheiten, die mit einer ungesunden Lebensweise zusammenhängen. Heutzutage leiden dem deutschen Allergieinformationsdienst zufolge beispielsweise circa zwanzig Mal mehr Menschen an Allergien als vor wenigen Jahrzehnten. 15 Prozent aller Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens an behandlungsbedürftigem Heuschnupfen. Die sogenannte allergische Rhintis tritt saisonal auf und wird durch Pflanzenpollen ausgelöst. Pollenallergien können in jeder Lebensphase plötzlich auftreten oder sich spontan zurückentwickeln.
Wie bemerke ich Heuschnupfen?
Viele Betroffene wissen nicht, gegen welche Art von Pollen sie genau allergisch sind. Die Intensität der Symptome kann von Patient zu Patient unterschiedlich ausfallen. Da Heuschnupfen bei Pollenflug auftritt, bleiben Symptome in den Wintermonaten aus. Diese Regelmäßigkeit können sich Betroffene zunutze machen und durch genaue Beobachtung herausfinden, welche Pollen ihnen zu schaffen machen. Treten im Sommer typische Heuschnupfen-Anzeichen wie eine verstopfte Nase, Probleme beim Atmen, geschwollene Augenlider oder Schnupfen ohne weitere Krankheitssymptome auf, ist eine Allergie als Ursache wahrscheinlich. Achten Sie auf Ihre Körpersignale. Um sicherzugehen und den Schweregrad der Allergie festzustellen, können Sie beim Arzt einen Allergietest für die häufigsten allergieauslösenden Pollen durchführen lassen.
Wie entstehen Allergien?
- Psychischer Stress schwächt das Immunsystem. In der Osteopathie wird bei Heuschnupfen auch das psychosoziale Umfeld beleuchtet.
- Körperlicher Stress wie dauerhafte Belastung im Beruf oder Schadstoffe im Körper können die Entstehung von Allergien begünstigen.
- Je mehr allergene Stoffe der Körper verarbeiten muss, desto leichter entstehen Überreaktionen wie Heuschnupfen. Die Anschaffung eines Hundes oder der ein neues Waschpulver könnten Gründe sein, warum plötzlich ein Heuschnupfen auftaucht.
Mit welchen Methoden lassen sich Heuschnupfen Symptome lindern?
Bei Heuschnupfen können sich Hals, Nase und Rachen trocken anfühlen, jucken oder anschwellen. In manchen Fällen wird Heuschnupfen von trockenem oder schleimigem Husten begleitet. Blockaden im Brustbereich lassen sich in der Osteopathie mit gezieltem Druck der Hände lösen. Während einer osteopathischen Palpation werden Knochen, Zwerchfell, Lymphen und Muskeln mit den Händen betastet. Blockaden und Spannungen kann der Osteopath so lokalisieren und durch lösende Griffe abmildern. Häufiges Schnupfen oder Husten belastet die Muskulatur im Brustbereich. Um die Lebensqualität in der Heuschnupfensaison trotz auftretender Symptome zu steigern, zielt die osteopathische Behandlung von Heuschnupfen vor allem auf die Entspannung von Brust und Hals ab. Auch der Lymphfluss und die Durchblutung können durch Osteopathie bei Heuschnupfen angeregt werden, was zu einem verbesserten Schleimabbau führt.
Kann Heuschnupfen mit Osteopathie verschwinden?
Die natürliche Harmonie der Flüssigkeiten und Gefäße des Körpers wird durch osteopathische Praktiken angeregt. Bei niedrigem Stresslevel, einer gesunden Lebensweise und wenig Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen kann das Immunsystem des Körpers auf Hochtouren arbeiten. Starke allergene Stoffe wie Pollen kann der Körper so bestenfalls wieder eigenständig abwehren. Stressreduzierung mit Osteopathie hilft nicht nur bei akutem Heuschnupfen. Die Osteopathie kann in der Pollensaison präventiv zur Stärkung der allgemeinen Vitalität des Körpers genutzt werden.
Fazit: Welche Chancen bestehen, einen Heuschnupfen loszuwerden?
Heuschnupfen kann spontan verschwinden oder durch natürliche oder medizinische Desensibilisierung nachlassen. Begleitende Osteopathie ist für Risikopatienten mit langer Allergiegeschichte ebenso sinnvoll wie für Menschen mit akuten Symptomen. Wenn mögliche Ursachen wie Stress oder Schadstoffbelastung nicht reduziert werden können, muss der Körper von innen gestärkt werden. Mit osteopathischer Begleitung können Heuschnupfen-Patienten ihren Sommer mehr genießen. Wiederkehrende saisonale Symptome treten idealerweise abgeschwächt oder gar nicht mehr auf.