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Person bekommt eine Hypnosetherapie

1. Werde ich in einer Hypnosetherapie Geheimnisse erzählen, die ich für mich behalten möchte?

Nein, während der Hypnosetherapie behalten Sie die Kontrolle über das, was Sie preisgeben möchten. 

Diese Sorge ist verständlich, aber unbegründet. Hypnose ist kein „Wahrheitsserum“ – Sie werden nichts ausplaudern, was Sie nicht auch im wachen Zustand erzählen würden. Tatsächlich bleiben Sie bei Bewusstsein und Ihr freier Wille bleibt erhalten, selbst wenn Sie tief entspannt sind. Sie können jederzeit entscheiden, ob Sie eine Frage beantworten oder ein Thema ansprechen möchten. 

Ein einfühlsamer Therapeut wird niemals versuchen, Ihnen persönliche Geheimnisse zu entlocken, sondern respektiert stets Ihre Grenzen. Vertrauen und Datenschutz haben oberste Priorität in der Therapie.

2. Kann ich zu etwas gezwungen werden, was ich nicht möchte?

Nein. In Hypnose behalten Sie Ihren Willen und Ihre Werte – niemand kann Sie gegen Ihren Willen zu Handlungen drängen. 

Dieses Missverständnis stammt oft aus Showhypnosen, wo es so wirkt, als würden Menschen willenlos Befehlen folgen. In einer therapeutischen Hypnose geschieht nichts ohne Ihre Zustimmung. Sie hören die Stimme des Therapeuten als eine Art Anleitung, aber Sie entscheiden innerlich, ob Sie den Vorschlägen folgen. Würde der Therapeut etwas Unsinniges oder moralisch Falsches vorschlagen, würde Ihr Verstand dies sofort ablehnen. Hypnosetherapie ist Teamarbeit zwischen Therapeut und Klient. 

Sie brauchen also keine Angst zu haben – Sie bleiben der „Chef“ in Ihrem Kopf. Alles, was passiert, dient ausschließlich Ihrem gewünschten Ziel und erfolgt in Absprache mit Ihnen.

3. Ich habe Angst, in Trance meine Kontrolle zu verlieren.

Diese Angst ist sehr verbreitet – und vollkommen verständlich. Aber zum Glück ist das Gegenteil der Fall: Unter Hypnose verlieren Sie nicht die Kontrolle, sondern gewinnen eher mehr Kontrolle über bestimmte Bereiche Ihres Erlebens. 

In Trance sind Sie zwar tief entspannt, aber nicht bewusstlos. Viele beschreiben es so, als ob man von außen weniger abgelenkt ist, innerlich aber hellwach bleibt. Sie könnten theoretisch jederzeit die Augen öffnen und die Hypnose abbrechen, wenn Sie wollten. 

Ein guter Hypnosetherapeut wird Ihnen am Anfang der Sitzung auch genau diese Sicherheit vermitteln. Interessanterweise hilft Hypnosetherapie gerade dabei, Kontrolle zurückzugewinnen – z.B. über Reaktionen, die sich bisher unwillkürlich angefühlt haben (etwa Panikgefühle, Phobien oder Schmerz). Anstatt ausgeliefert zu sein, erleben viele Klienten in Hypnose ein Gefühl von Selbstbestimmtheit und innerer Stärke.

4. Ich bin ein rationaler Mensch und bin mir unsicher, ob Hypnosetherapie bei mir funktioniert.

Rationalität schließt Hypnose nicht aus. Hypnosetherapie ist kein „Hokuspokus für Leichtgläubige“, sondern ein natürlicher geistiger Zustand, den fast jeder erreichen kann – auch analytische und skeptische Menschen. 

Entscheidend ist weniger, ob man „daran glaubt“, sondern ob man bereit ist, sich auf die Erfahrung einzulassen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass etwa 80–90 % der Menschen hypnotisierbar sind. Hypnotisierbarkeit ist normal verteilt in der Bevölkerung; nur 10–20 % der Menschen sind schwer oder gar nicht hypnotisierbar. Das hat nichts mit Intelligenz oder Willensstärke zu tun. Im Gegenteil: Oft können Menschen mit guter Konzentrationsfähigkeit (was bei rationalen Denkern häufig der Fall ist) sehr erfolgreich in Hypnose gehen. 

Wichtig ist, dass Sie es zulassen können, sich zu entspannen und gedanklich auf innere Bilder oder Vorschläge einzulassen. Der Therapeut wird Ihnen alles erklären, damit Ihr kritischer Verstand beruhigt ist – schließlich soll die Hypnosetherapie mit Ihnen funktionieren, nicht gegen Sie. Sie müssen also nicht „daran glauben“ wie an Magie, sondern lediglich neugierig und offen genug sein, es auszuprobieren. Der Rest ergibt sich meist von selbst.

5. Ich habe schon viele Psychotherapien gemacht und bin mir unsicher, ob mir eine Hypnosetherapie überhaupt helfen kann.

Es ist verständlich, nach mehreren Therapieversuchen skeptisch zu sein. Dennoch kann Hypnosetherapie oft neue Wege eröffnen, gerade wenn man mit rein bewussten Ansätzen nicht weiterkommt. 

Hypnotherapie arbeitet mit dem Unterbewusstsein – also jener Ebene, die in Gesprächstherapien manchmal schwer erreichbar ist. Dadurch können tief sitzende Verhaltensmuster oder innere Blockaden angesprochen werden, die zuvor unbewusst blieben. Es gibt zahlreiche Fälle, in denen Hypnose geholfen hat, wo andere Methoden nicht den gewünschten Erfolg brachten. 

Zum Beispiel zeigt die Forschung in der Medizin und Psychologie, dass Hypnosetherapie bei Patient*innen, die auf herkömmliche Behandlungen nicht ansprachen, vielversprechende Resultate erzielen konnte. Natürlich ist Hypnosetherapie kein Wundermittel und jeder Mensch reagiert unterschiedlich – aber oft kann die Trance einen entscheidenden Durchbruch ermöglichen. Wichtig ist auch: Hypnosetherapie lässt sich mit anderen Therapien kombinieren. Gerade wenn Sie bereits Erfahrung in Gesprächstherapie haben, können wir diese Vorerfahrung nutzen und in Hypnose vertiefen. 

Viele Klienten berichten, dass sie durch Hypnose plötzlich neue Einsichten oder ein spürbares emotionales „Aha-Erlebnis“ hatten, das zuvor fehlte. Selbst wenn Sie also schon „alles probiert“ haben – Hypnose ist einen Versuch wert, da sie einen anderen Zugang zu Ihren Themen bietet. Wir besprechen im Vorfeld genau, welche Erwartungen Sie haben und wo Hypnose anknüpfen kann.

6. Verliere ich die Fähigkeit, meine Gefühle nach der Hypnosetherapie wahrzunehmen?

Nein, ganz im Gegenteil. Hypnose wird Ihre Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen, nicht mindern oder „abschalten“. 

Während und nach einer Hypnosetherapie sind Ihre Emotionen weiterhin vorhanden. Manche Menschen erleben Gefühle in der Hypnose sogar intensiver – etwa tiefe Entspannung, Erleichterung oder auch mal aufkommende Traurigkeit, wenn daran gearbeitet wird. Diese Gefühle sind jedoch Teil des therapeutischen Prozesses und klingen normalerweise harmonisch ab. Nach der Hypnose nehmen Sie alle Empfindungen normal wahr – Sie werden nicht zum gefühlskalten Zombie. Falls in der Trance starke Emotionen ausgelöst wurden (z.B. durch das Bearbeiten eines Konflikts), werden diese im Nachgespräch behutsam aufgefangen. 

Viele Klient*innen berichten, dass sie nach der Hypnose sogar klarer und bewusster fühlen konnten, weil belastende Emotionen sortiert oder gelöst wurden. Stellen Sie sich Hypnose wie eine geführte Meditation vor: Danach sind Sie ja auch weiterhin in der Lage zu lachen, zu weinen, Freude oder Ärger zu empfinden. 

Hypnose unterdrückt nichts, sondern hilft Ihnen eher, besser mit Gefühlen umzugehen. Sie behalten also Ihre volle emotionale Bandbreite. Falls überhaupt Veränderungen auftreten, dann oftmals dahingehend, dass Sie z.B. Ängste geringer und positive Gefühle deutlicher spüren – was ja etwas Gutes ist. Sie dürfen sicher sein: Ihre Gefühlswelt bleibt Ihre eigene und steht Ihnen nach der Sitzung unverändert zur Verfügung.

7. Wie fühlt sich Hypnose an?

Hypnose fühlt sich für jeden etwas unterschiedlich an, aber es gibt Gemeinsamkeiten in den Beschreibungen. Häufig wird es als Zustand tiefer Entspannung und erhöhter innerer Konzentration geschildert. 

Stellen Sie sich vor, Sie sind so in ein Buch oder einen Film vertieft, dass Sie Ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen – so ähnlich ist Trance. Körperlich fühlt man sich meist sehr entspannt: Die Muskeln lockern sich, der Atem geht ruhig, manche spüren ein angenehmes schweres oder leichtes Gefühl in Armen und Beinen. Gleichzeitig bleibt der Geist wach und aufmerksam. Viele sagen, es sei wie in dem Moment kurz vor dem Einschlafen: Der Körper schläft fast, aber man kriegt im Kopf noch alles mit. 

In der Hypnose können auch innere Bilder oder Erinnerungen sehr lebhaft auftreten, ähnlich wie im Tagtraum. Die Zeitwahrnehmung verändert sich oft – eine halbe Stunde in Trance kann sich wie ein paar Minuten anfühlen. 

Wichtig: Man bekommt alles mit, was der Therapeut sagt, und behält die Kontrolle (als würde man entspannt die Augen schließen und jemandem zuhören). Nach der Hypnose erinnern Sie sich in der Regel auch an alles Wichtige, was passiert ist. Viele empfinden nach dem Aufwachen ein Gefühl von Gelöstheit und Klarheit, etwa so wie nach einem kurzen, erholsamen Schlaf. 

Insgesamt ist Hypnosetherapie für die meisten eine sehr angenehme Erfahrung, geprägt von Ruhe, Sicherheit und manchmal auch überraschenden inneren Erlebnissen. Und keine Sorge: Sollte sich etwas ungewohnt oder unangenehm anfühlen, können Sie das jederzeit dem Therapeuten mitteilen – Sie sind ja bei vollem Bewusstsein. Zusammenfassend: Hypnose fühlt sich an wie tiefenentspannter Fokus – körperliche Ruhe bei wachem Geist.

Während einer Hypnosesitzung fühlen sich die meisten Menschen tief entspannt. Manche hören dabei beruhigende Musik oder Anleitungen – wichtig ist, dass eine Atmosphäre entsteht, in der man die Außenwelt ausblenden kann.

8. Wie läuft eine Hypnosesitzung ab?

Eine seriöse Hypnosesitzung folgt einem klaren Ablauf, der in mehrere Phasen unterteilt ist. Bei uns in der Praxis nehmen wir uns ausreichend Zeit für jeden Schritt, damit Sie sich sicher und wohl fühlen. Im Allgemeinen können Sie sich den Ablauf so vorstellen:

1. Vorgespräch und Zielklärung

Zu Beginn setzt man sich zusammen und bespricht Ihr Anliegen. Sie können alle Fragen oder Bedenken äußern. Der Therapeut erklärt, was in der Hypnose passieren wird, und gemeinsam wird ein Ziel festgelegt (z.B. „Rauchstopp“ oder „Angstreduktion“). Dieses Gespräch schafft Vertrauen und gibt dem Therapeuten wichtige Informationen. Sie lernen sich kennen und bauen eine therapeutische Allianz auf. Auch mögliche Vorstellungen oder Erfahrungen, die Sie bereits haben, werden besprochen, damit Missverständnisse ausgeräumt sind.

2. Einleitung der Hypnose (Induktion) und Vertiefung

Nun macht man es sich bequem – oft im Sitzen oder Liegen. Der Therapeut leitet Sie mit Entspannungstechniken in die Trance. Das kann z.B. durch eine ruhige Sprachführung, Imaginationsübungen („Stellen Sie sich vor, Sie gehen eine Treppe hinab…“) oder Atementspannung geschehen. Sie schließen meist die Augen und folgen einfach den Anweisungen. Schritt für Schritt gleiten Sie in einen Tiefenentspannungszustand. Diese Phase nennt man Induktion. Sobald Sie merklich entspannt und in Trance sind, wird der Zustand ggf. weiter vertieft (durch wiederholte Suggestionen wie „Ihre Entspannung verdoppelt sich“ etc.). In dieser Phase lösen sich äußere Ablenkungen auf, und Sie richten die Aufmerksamkeit nach innen. Ihr Bewusstsein tritt etwas in den Hintergrund, das Unterbewusstsein wird empfänglicher.

3. Therapeutische Arbeit in Trance

Jetzt beginnt der eigentliche Hypnose-Prozess, der je nach Thema unterschiedlich sein kann. Der Therapeut gibt positive Suggestionen oder führt Sie durch innere Bilder/Geschichten, die auf Ihr Ziel hinarbeiten. Beispielsweise könnten bei einer Rauchentwöhnung Suggestionen kommen, dass Zigaretten Ihnen gleichgültig oder unangenehm sind. 

Bei einer Angst könnte der Therapeut Ihnen innere Ressourcen (Stärken) aufzeigen oder die angstauslösende Situation in der Vorstellung entschärfen. Mitunter wird auch mit Ihrem inneren Kind oder anderen Imaginationsfiguren gearbeitet. Wichtig: Sie sind kein passiver Zuhörer – wenn der Therapeut Fragen stellt („Stellen Sie sich vor… wie fühlen Sie sich dabei?“), können Sie sogar in Trance antworten. 

Ein Dialog in Hypnose ist möglich und wird oft genutzt, um z.B. innere Anteile („Ego-States“) zu befragen. Die meisten Menschen empfinden diese Phase als sehr intensiv und faszinierend, weil man Dinge entdeckt, die einem vorher nicht so bewusst waren. Ihr Unterbewusstsein wird aktiviert, um Lösungen oder neue Sichtweisen zu entwickeln. In manchen Fällen kommen Emotionen auf – der Therapeut begleitet Sie dann da hindurch. Alles geschieht in Ihrem Tempo. Die Dauer der Arbeitsphase variiert (oft ca. 20–40 Minuten), je nachdem, was bearbeitet wird.

4. Ausleitung (Aufwachen) und Nachgespräch

Sobald die eigentliche Hypnose-Arbeit abgeschlossen ist oder genug für diese Sitzung erreicht wurde, führt der Therapeut Sie schrittweise zurück in den Wachzustand. Häufig zählt er z.B. langsam von 1 bis 5 und suggeriert dabei, dass Sie mit jeder Zahl wacher und energievoller werden. Sie kommen langsam zurück ins „Hier und Jetzt“. Danach wird in Ruhe besprochen, was Sie erlebt haben. Sie können schildern, wie es Ihnen ging und welche Eindrücke Sie hatten. 

Das Nachgespräch ist wichtig, um die Erfahrungen zu verarbeiten und eventuelle Fragen zu klären. Außerdem werden die gegebenen Suggestionen dadurch noch einmal bewusst gemacht und gefestigt. Viele fühlen sich direkt nach der Hypnosetherapie sehr entspannt oder auch erfrischt – dennoch nehmen wir uns Zeit, bis Sie wieder vollständig orientiert sind. Es kann auch sein, dass Sie kurz aufstehen, sich strecken oder etwas trinken, um richtig anzukommen. Im Nachgespräch vereinbart man ggf. weitere Schritte oder Übungen für zu Hause. Dann endet die Sitzung.

Während des gesamten Ablaufs achten wir darauf, dass Sie sich wohl und sicher fühlen. Nichts geschieht hektisch oder überraschend. Sie werden zu jeder Zeit begleitet. Hypnotherapie folgt zwar einem strukturierten Prozess, aber wir passen das Vorgehen natürlich an Ihre individuellen Bedürfnisse an. Wichtig: Nach der Sitzung sollten Sie sich möglichst ein paar ruhige Minuten gönnen, bevor Sie z.B. Auto fahren oder in den Alltag hetzen – einfach, um die Entspannung nachwirken zu lassen und wieder voll da zu sein.

9. Gibt es wissenschaftliche Beweise, dass Hypnosetherapie wirkt?

Ja, die Wirksamkeit von Hypnose ist gut durch wissenschaftliche Studien belegt. In den letzten Jahrzehnten wurden Hunderte von Studien durchgeführt. Eine oft zitierte Zahl: Über 200 internationale Studien bestätigen die Effektivität der Hypnose in verschiedenen Anwendungsbereichen. Hypnotherapie wird mittlerweile als anerkanntes Verfahren in Medizin und Psychologie eingesetzt – von der Behandlung von Zahnarztphobie bis zur Unterstützung von Krebspatienten.

Zum Beispiel hat eine Meta-Analyse der Universität Jena (2017) gezeigt, dass bei Zahnarztangst Hypnose mit Abstand die besten Ergebnisse erzielte, verglichen mit anderen Entspannungstechniken. Die Teilnehmer erhielten in den untersuchten Studien teils nur Hypnose-Anleitungen über Audio – und dennoch war der Effekt deutlich überlegen. Das zeigt, wie mächtig der hypnotische Zustand sein kann.

Ein weiteres Beispiel: In der Schmerztherapie konnte mittels Hirnscans nachgewiesen werden, dass Hypnose Schmerzareale im Gehirn beeinflusst – bestimmte Hirnregionen, die für Schmerzempfinden zuständig sind, lassen sich in Trance buchstäblich herunterregeln.

Auch bei Angststörungen gibt es Studien, die signifikante Verbesserungen durch Hypnose belegen. Eine Meta-Studie (Valentine et al., 2019) fand, dass hypnotive Interventionen die Angstsymptome deutlich reduzierten (im Durchschnitt besser als 84% der Kontrollgruppen). Bereits Sigmund Freud experimentierte in seiner frühen Arbeit mit Hypnose, bevor er die Psychoanalyse entwickelte – und legte damit indirekt den Grundstein für die spätere moderne Hypnotherapie.

Die Milton Erickson Gesellschaft Tübingen bietet eine sehr gute Übersicht über aktuelle Hypnoseforschung und dokumentiert zahlreiche Studien aus Medizin, Psychologie und Neurowissenschaft. Die Gesellschaft steht in der Tradition von Milton Erickson, einem der bedeutendsten Pioniere der modernen Hypnotherapie.

Ähnliche Evidenz gibt es für Reizdarm-Syndrom (Hypnose hilft, chronische Darmbeschwerden zu lindern, wie mehrere randomisierte Studien zeigen) und für Hauterkrankungen (bei Psoriasis, Warzen u.a. wurden durch Hypnose teils erstaunliche Besserungen erreicht). Darüber hinaus hat die Deutsche Gesellschaft für Hypnose und Hypnotherapie Gutachten erstellt, welche die wissenschaftliche Anerkennung untermauern. Auch die Milton Erickson Gesellschaft hat Gutachten und Fachartikel erstellt, welche die wissenschaftliche Anerkennung untermauern. Zusammengefasst: Hypnose und Hypnosetherapie ist kein esoterischer Hokuspokus, sondern ein wirksames therapeutisches Verfahren, das in vielen Studien getestet wurde und nachweislich positive Effekte erzielt.

Natürlich wird weiter geforscht, um die genauen Wirkmechanismen besser zu verstehen – aber über die grundsätzliche Wirksamkeit besteht in Fachkreisen wenig Zweifel. Wenn Sie möchten, stellen wir Ihnen gern einige Literaturhinweise oder Studienergebnisse zur Verfügung. Für Sie als Klient zählt vor allem: Hypnose wirkt – und zwar oft genau dort, wo reines Gespräch oder Medikamente nicht ausreichen. Deshalb setzen wir sie mit Überzeugung und auf wissenschaftlicher Basis ein – ganz im Sinne von Milton H Erickson, der Hypnose als partnerschaftlichen Prozess verstand.

10. Kann Hypnosetherapie bei körperlichen Beschwerden helfen?

Ja, Hypnosetherapie kann auch bei körperlichen Problemen sehr hilfreich sein, insbesondere wenn diese mit dem Nervensystem oder seelischen Faktoren zusammenhängen. Körper und Geist sind eng verknüpft – über diese Brücke kann Hypnose Einfluss auf körperliche Prozesse nehmen. 

Schmerzkontrolle ist eines der bekanntesten Einsatzgebiete. Hypnose wird heutzutage sogar als natürliches Schmerzmittel eingesetzt, z.B. in der Geburtshilfe (Stichwort Hypnobirthing) oder bei Zahnbehandlungen. Viele werdende Mütter konnten mit Hypnosetherapie ihre Geburtswehen als deutlich erträglicher empfinden. In Operationen unter Hypnose gab es Fälle, in denen Patienten kaum Anästhesie benötigten, weil die Trance den Schmerz dämpfte. Auch chronische Schmerzen (Migräne, Rückenbeschwerden, Fibromyalgie etc.) sprechen oft gut auf Hypnotherapie an – der Schmerz wird nicht „eingebildet“, aber Hypnosetherapie hilft, die Schmerzwahrnehmung im Gehirn zu verändern. Studien zeigen z.B., dass Hypnose bei chronischem Schmerz die Schmerzintensität signifikant senken kann.

Ein weiteres Feld sind psychosomatische Beschwerden – also körperliche Symptome, die durch Stress oder Emotionen verstärkt werden. Dazu zählen Reizdarm-Syndrom, Spannungskopfschmerzen, Tinnitus, Bluthochdruck, Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis, um nur einige zu nennen. Hypnose kann hier ansetzen, indem sie z.B. Stress reduziert (was das Immunsystem und die Nervenbahnen beruhigt) oder gezielte Suggestionen gibt, die körperliche Funktionen regulieren. So wurde in Studien mit Reizdarm-Patienten gefunden, dass gezielte „Darm-Hypnosen“ die Verdauungsfunktion normalisieren und Schmerzen sowie Durchfälle deutlich verringern können. Ähnlich bei Haut: Es gibt dokumentierte Fälle, wo Warzen unter Hypnose verschwanden oder Psoriasis-Schübe milder wurden – vermutlich, weil Hypnose das überschießende Immunsystem beeinflusst.

Auch Herz-Kreislauf-Probleme können positiv beeinflusst werden (z.B. Senkung von Bluthochdruck durch Entspannung). Ein spannendes Einsatzgebiet ist zudem die Krebsbehandlung: Hier kann Hypnose zwar den Krebs nicht heilen, aber sie hilft vielen Patienten, Nebenwirkungen von Chemo oder Strahlentherapie zu lindern (etwa Übelkeit) und Ängste abzubauen. Selbst in der Ersten Hilfe oder Notfallmedizin wird Hypnosetherapie teils angewandt – Rettungskräfte nutzen hypnotische Sprachmuster, um Unfallopfer zu beruhigen und Schmerzen bis zum Eintreffen im Krankenhaus zu reduzieren.

Warum das funktioniert? In Trance lassen sich körperliche Reaktionen steuern, die willentlich sonst kaum beeinflussbar sind. Herzschlag, Blutdruck, Darmbewegungen, Immunreaktionen – all das hängt mit dem autonomen Nervensystem zusammen, das unter Hypnose moduliert werden kann. Man kann es sich so vorstellen: Das Gehirn sendet in Hypnose andere Signale an den Körper. Zum Beispiel kann ein suggestives Bild wie „Stell dir vor, deine Magennerven drehen sich entgegengesetzt und beruhigen den Darm“ tatsächlich messbare Effekte auf die Darmbewegung haben – verblüffend, aber durch Verbindung Gehirn–Körper erklärbar.

Wichtig ist aber auch: Hypnose ersetzt keine notwendige medizinische Behandlung. Wir arbeiten bei körperlichen Beschwerden immer ergänzend bzw. in Absprache mit Ärzten. Als Heilpraktiker für Osteopathie und Hypnose haben wir den Vorteil, sowohl den Bewegungsapparat als auch die psychische Komponente anzugehen. Oft ist die Kombination sehr wirkungsvoll – z.B. bei chronischen Verspannungen, bei denen osteopathische Techniken die Muskulatur lockern, während Hypnose hilft, den zugrundeliegenden Stress zu lösen.

Zusammengefasst: Ja, Hypnosetherapie kann bei vielen körperlichen Problemen helfen, vor allem wenn sie durch Stress verstärkt werden oder konventionelle Methoden nicht genug greifen. Von Migräne über Allergien bis Reizdarm und Schmerzen gibt es positive Erfahrungen und Studien. Wir beraten Sie gern, ob Hypnosetherapie in Ihrem konkreten Fall sinnvoll ist. In den allermeisten Fällen lautet die Antwort: Einen Versuch ist es wert, da die Nebenwirkungen minimal sind und die möglichen Verbesserungen erheblich sein können.

11. Was unterscheidet Hypnose von Meditation oder Entspannungstechniken?

Hypnose, Meditation und andere Entspannungsverfahren (wie z.B. progressive Muskelentspannung oder autogenes Training) haben auf den ersten Blick Ähnlichkeiten – sie alle führen in einen entspannten Zustand. Der große Unterschied liegt in der Zielsetzung und Anleitung.

Hypnose ist zielgerichtet und therapeutisch: In Hypnose fokussiert man Gedanken auf ein konkretes Ziel, das man erreichen möchte (z.B. Nichtraucher werden, Angst abbauen, Schmerz lindern). Man begibt sich unter Anleitung eines Therapeuten in Trance und bekommt gezielte Suggestionen, die eine bestimmte Veränderung bewirken sollen. Gedanken dürfen dabei durchaus auftauchen und genutzt werden – z.B. innere Bilder, Dialoge mit dem Unterbewusstsein etc. Hypnose ist also eine kontrollierte Bewusstseinsveränderung mit einem Zweck (Therapie), bei der der Therapeut als aktiver Führer dient. Ihr Unterbewusstsein wird angesprochen, während der kritische Verstand etwas in den Hintergrund tritt – das ermöglicht tiefergehende Veränderungen. Hypnose ist vergleichsweise kurzfristig lernbar: Schon in der ersten Sitzung kann ein hypnotischer Zustand erreicht werden, ohne jahrelange Übung. Außerdem kann in Hypnose ein Zwiegespräch stattfinden (man kann Antworten geben oder der Therapeut passt die Suggestionen Ihrer Reaktion an).

Meditation (im traditionellen Sinn) ist offener und nicht auf ein direktes Ziel aus, außer vielleicht spirituelle Entwicklung oder generelle Stressreduktion. In der Meditation übt man typischerweise, Gedanken und Gefühle loszulassen und einen Zustand innerer Stille herbeizuführen. Es gibt zwar auch geführte Meditationen, doch meist ist die Haltung: Gedanken kommen und gehen lassen, ohne bewusst auf ein Problem einzuwirken. Meditation wird oft selbständig praktiziert oder in Gruppen, nicht zwingend mit einem Therapeuten. Sie zielt auf einen Zustand von Achtsamkeit oder Leere ab, in dem man einfach „ist“, ohne etwas verändern zu wollen. Das kann langfristig zu mehr Gelassenheit und Klarheit führen, ist aber nicht darauf ausgerichtet, sofort ein bestimmtes Verhalten oder Symptom zu ändern. Meditation erfordert in der Regel Übung über längere Zeit, um tiefe Effekte zu erzielen – es ist eher ein fortlaufender Prozess als eine einmalige Intervention.

Entspannungstechniken (wie autogenes Training, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung) haben das primäre Ziel, die physische Entspannung herbeizuführen. Sie folgen meist festen Abläufen (z.B. beim autogenen Training: „Arme werden schwer“ etc.), ohne individuell auf ein Problem einzugehen. Sie sind hervorragend, um Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Allerdings gehen sie nicht so tief ins Unterbewusstsein wie die Hypnose. Während Sie z.B. bei einer Meditation Gedanken ziehen lassen oder bei einer Muskelentspannung nacheinander Körperpartien lockern, würde in der Hypnose nach der Entspannung eben noch eine therapeutische Suggestion folgen (z.B. „Meine Hand bleibt schmerzfrei und gefühllos“ bei Hypnoanästhesie).

Ein möglicher Vergleich: Hypnose ist wie eine gezielte Therapie-Fahrt mit einem klaren Ziel und einem erfahrenen Fahrer (Therapeut), Meditation ist wie eine selbstgesteuerte Reise, bei der der Weg das Ziel ist, und Entspannungstechnik ist wie das Parken des Autos, um den Motor abkühlen zu lassen. Alle drei bringen Sie in einen veränderten Bewusstseinszustand, aber Hypnose nutzt diesen Zustand aktiv, um konkrete Veränderungen herbeizuführen. Meditation sucht eher eine allgemeine innere Ruhe oder Einsicht, und Entspannungstechniken sorgen primär für körperliche Regeneration.

In der Praxis überschneiden sich die Zustände etwas – z.B. ist man in tiefer Meditation auch in einer Art Trance, und in Hypnose ist man sehr entspannt wie in einer Meditation. Aber: Hypnose hat eine Intention und integriert oft Elemente von Entspannung plus Suggestion. Meditation ist eher absichtsloses Gewahrsein. Beide haben ihren Wert: Viele Menschen nutzen Meditation als Ergänzung, um zwischen Therapiesitzungen entspannt und achtsam zu bleiben. Und Entspannungsübungen können helfen, leichter in Hypnose zu gehen. Es ist also kein „entweder-oder“. In unserer Praxis erklären wir Ihnen gern, wie Sie z.B. mit kleinen Meditationen oder Autosuggestionen die Hypnose-Erfolge im Alltag verankern können. Wichtig zu wissen bleibt: Hypnose ist einzigartig, weil sie Entspannung und zielgerichtete Kommunikation mit dem Unterbewussten vereint – das unterscheidet sie wesentlich von reiner Meditation.

12. Welche Probleme können durch Hypnosetherapie gelöst werden?

Die Bandbreite der Anwendungsgebiete ist sehr groß. Hypnose kann bei psychischen wie auch bei gewissen physischen Problemen hilfreich sein. Hier eine Übersicht typischer Probleme, bei denen Hypnosetherapie erfolgreich eingesetzt wird:

Angststörungen und Phobien: Zum Beispiel Prüfungsangst, Flugangst, Höhenangst, soziale Ängste, Panikattacken oder allgemeine Sorgen und übermäßige Anspannung. Hypnose kann Ängste reduzieren, indem sie die auslösenden Gedankenmuster verändert und Entspannung in angstauslösenden Situationen verankert. Auch traumatische Belastungen (in gewissem Rahmen) können mit Hypnose angegangen werden, sofern behutsam vorgegangen wird. Viele dieser Störungen sind in der ICD-10 – der internationalen Klassifikation psychischer Störungen der Weltgesundheitsorganisation – als behandlungsbedürftig gelistet (z. B. F40–F41). Das zeigt, dass Hypnose nicht im luftleeren Raum wirkt, sondern bei medizinisch anerkannten Krankheitsbildern sinnvoll eingesetzt werden kann.

Stress und psychosomatische Beschwerden: Hypnose hilft beim Abbau von chronischem Stress und den daraus resultierenden Symptomen. Dazu gehören Schlafstörungen, Nervosität, Burnout-Gefühle aber auch körperliche Reaktionen auf Stress wie z.B. Reizdarm (IBS), Spannungskopfschmerz, Migräne, Herzrasen, Hautausschläge (wie Neurodermitis oder Nesselsucht) etc.. Indem Hypnose das Nervensystem beruhigt und negatives Gedankenkreisen durchbricht, können sich viele psychosomatische Beschwerden deutlich bessern.

Suchtverhalten und unerwünschte Gewohnheiten: Klassisch ist hier die Raucherentwöhnung – Hypnosetherapie wird oft genutzt, um Nichtraucher zu werden, indem die Verknüpfung von Zigarette und „Belohnung“ im Gehirn umprogrammiert wird. Auch beim Abnehmen/Essverhalten kann Hypnose unterstützen, z.B. das Verlangen nach Süßigkeiten zügeln oder emotionales Essen reduzieren. Weitere Gewohnheiten: Nägelkauen, Zähneknirschen (Bruxismus), Handyabhängigkeit, übermäßiger Alkoholkonsum – Hypnose kann helfen, diese Muster zu durchbrechen. Ebenso bei Schlafgewohnheiten (z.B. immer Grübeln vorm Einschlafen). Sogar bei der Behandlung von Zwangsstörungen oder Tics wurde Hypnose erfolgreich ergänzt. Und nicht zu vergessen: Stressbewältigung allgemein, um gar nicht erst in ungesunde Bewältigungsstrategien abzurutschen.

Depressive Verstimmungen und emotionale Probleme: Hypnosetherapie kann zwar schwere Depressionen nicht allein „wegzaubern“, aber bei leichten bis mittelschweren depressiven Verstimmungen oder Stimmungstiefs kann sie positive Impulse geben. Etwa, indem sie Selbstwertgefühl stärkt, negative Gedankenmuster verändert und innere Motivation weckt. Auch Themen wie Selbstbewusstsein stärken, Schuldgefühle loslassen, Trauerbewältigung oder innere Konflikte lösen lassen sich mit Hypnose angehen. Für posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) kann Hypnose (in Händen erfahrener Therapeuten) hilfreich sein, um z.B. die emotionale Ladung von Erinnerungen zu verringern. Hier ist aber besondere Vorsicht geboten, damit keine Retraumatisierung erfolgt. Generell gilt: Hypnose eignet sich gut, um Gefühlszustände zu beeinflussen – seien es Ängste (wie oben), depressive Stimmungen oder Wutmanagement. Sie ersetzt keine Psychotherapie bei schweren Erkrankungen, kann aber oft als ergänzende Methode viel bewirken.

Schmerz- und Symptommanagement bei körperlichen Erkrankungen: Wie schon in Frage 10 erläutert, hilft Hypnosetherapie bei akuten und chronischen Schmerzen (z.B. Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, rheumatische Schmerzen). Sie wird eingesetzt in der Geburtsvorbereitung (Schmerzlinderung, Angstabbau), in der Zahnmedizin (Angst und Würgereiz mindern, Spritzen vermeiden), bei Magen-Darm-Erkrankungen (Reizdarm, chronische Übelkeit), Hauterkrankungen (Neurodermitis, Psoriasis, Warzen – oft wenn ein psychischer Trigger besteht), und sogar begleitend bei schweren Krankheiten wie Krebs (etwa zur Übelkeitskontrolle und Entspannung). Hypnose kann außerdem bei Allergien unterstützend wirken, indem das überreaktive Immunsystem beruhigt wird (einige Allergiker berichten von Besserung durch Hypnose, was vermutlich mit Stressreduktion zusammenhängt). Selbst bei Bluthochdruck oder anderen autonomen Funktionsstörungen gibt es positive Hinweise. Kurz gesagt: Überall dort, wo die Psyche einen Einfluss auf den Körper hat – und das ist bei erstaunlich vielen Erkrankungen der Fall – kann Hypnose ein sinnvolles Werkzeug sein. Die empirischen Befunde zeigen Erfolg z.B. bei Angststörungen, Anpassungsstörungen, Essstörungen und Sucht (Nikotinabhängigkeit besonders), psychosomatischen Störungen (Migräne, Schlafstörungen, Allergien, Hautprobleme), somatoformen Störungen (Reizdarm), diversen somatischen Leiden (z.B. Warzen), akutem Schmerz (Geburt, OP, Zahnarzt) und chronischem Schmerz. Diese Aufzählung – die aus einer Zusammenfassung von über 200 Studien stammt – macht deutlich, wie vielfältig Hypnose einsetzbar ist.

Wichtig zu betonen: Hypnosetherapie ist kein Allheilmittel, aber ein vielseitiges Werkzeug. Oft wird sie dann empfohlen, wenn konventionelle Ansätze ausgeschöpft sind oder als unterstützende Maßnahme parallel. In unserer Praxis schauen wir individuell, ob Hypnose für Ihr Anliegen passt. Die oben genannten Punkte sind typische Beispiele – sollten Sie ein Problem haben, das nicht auf der Liste steht, heißt das nicht, dass Hypnose nicht helfen kann. Fragen Sie uns gerne. Erfahrung und Forschung wachsen ständig, und immer wieder werden neue Anwendungsfelder für Hypnose entdeckt.

13. Ist Hypnose sicher und gibt es Nebenwirkungen?

Therapeutische Hypnose gilt als sehr sicher, wenn sie von ausgebildeten Fachleuten durchgeführt wird. Ernsthafte Risiken oder Nebenwirkungen sind äußerst selten. Hypnose ist im Grunde ein entspannter Zustand – vergleichbar mit Tagträumen oder tiefer Meditation – und dieser an sich ist ungefährlich. Es gibt keine „Hypnose-Pille“ mit chemischen Nebenwirkungen; Sie bleiben ja bei sich. Dennoch fragen sich viele verständlicherweise, ob es nach der Sitzung negative Effekte geben kann.

Mögliche Nebenwirkungen: Nach einer Hypnosesitzung können in Einzelfällen leichte, vorübergehende Symptome auftreten, ähnlich wie nach tiefen Entspannungsübungen. Dazu zählen z.B. Kopfschmerzen, etwas Müdigkeit oder Schwindelgefühl, manchmal auch eine vorübergehende emotionale Empfindsamkeit (man ist nah am Wasser gebaut). 

Manche berichten von intensiven oder wirren Träumen in der Nacht nach einer Hypnose – was daran liegen kann, dass das Unterbewusstsein die Erlebnisse verarbeitet. All diese Effekte sind nicht häufiger oder stärker als etwa nach einer Massage oder einem Saunagang. In der Regel klingen sie innerhalb kurzer Zeit ab. Viele spüren gar keine negativen Nachwirkungen, sondern im Gegenteil positives Wohlbefinden (manche sind direkt nach der Trance sehr energiegeladen oder euphorisch). 

Sollte man etwas benommen sein, hilft meist eine kurze Pause, frische Luft oder ein Glas Wasser. Dauerhafte Nebenwirkungen sind von der Hypnosetherapie nicht bekannt. Hypnose macht auch nicht abhängig – eher im Gegenteil, sie fördert ja Ihre Selbstbestimmung.

Sicherheitsaspekte: Die Hypnosetherapie an sich birgt keine Gefahr, die Person „feststecken“ zu lassen oder ähnliches – selbst wenn ein Hypnotiseur die Sitzung nicht beenden würde, käme man nach einiger Zeit von selbst aus der Trance oder schläft höchstens ein und wacht normal wieder auf. 

Die größten Risiken liegen eher in unsachgemäßer Durchführung. Ein unerfahrener oder unethischer Hypnotiseur könnte ungeeignete Suggestionen geben, die den Klienten verunsichern oder Ängste auslösen. Beispielsweise wäre es riskant, jemanden ohne psychotherapeutische Ausbildung in ein schlimmes Trauma zurückzuführen – das könnte eine Retraumatisierung bewirken. 

Ebenso muss ein Hypnotiseur darauf achten, dass der Klient körperlich sicher sitzt oder liegt, um Stürze zu verhindern (in Trance macht man ja normalerweise keine plötzlichen Bewegungen, aber Vorsicht ist Teil der Sorgfaltspflicht). 

Zudem befindet sich der Therapeut in einer gewissen Autoritätsposition, was verantwortungsvollen Umgang erfordert. All das sind jedoch Punkte, die ein gut ausgebildeter Hypnosetherapeut kennt und beherzigt. In unserer Praxis legen wir höchsten Wert auf Sicherheit und ethisches Vorgehen. Wir arbeiten behutsam mit Ihrem Unterbewusstsein, besprechen vorher, was nicht angesprochen werden soll, und achten darauf, Sie nach der Trance vollständig zurück ins Hier-und-Jetzt zu holen.

Es gibt ein paar Kontraindikationen, d.h. Fälle, in denen man von Hypnose absehen oder nur mit spezieller Vorsicht anwenden sollte: Zum Beispiel bei akuten Psychosen oder schweren Persönlichkeitsstörungen wird Hypnose in der Regel nicht eingesetzt, da die Realitätswahrnehmung schon verändert ist. Auch bei Epilepsie nur in Absprache mit dem Arzt (tiefste Entspannung kann in seltenen Fällen einen Anfall begünstigen, weshalb hier Erfahrung wichtig ist). Und natürlich sollte niemand gegen seinen Willen hypnotisiert werden – Zwang ist tabu (aber das hatten wir ja schon geklärt). Unter Alkohol- oder Drogeneinfluss wird ebenfalls nicht hypnotisiert. Bei schweren Herz-Kreislauf-Problemen achtet man darauf, die Suggestionen behutsam zu formulieren, um den Kreislauf nicht negativ zu beeinflussen – allerdings wirkt Hypnose meist eher beruhigend als belastend.

Fazit: Hypnose ist sicher, solange sie von einer qualifizierten Person in einem geschützten Rahmen durchgeführt wird. Die Nebenwirkungen beschränken sich auf seltene, leichte und vorübergehende Befindlichkeiten wie Kopfweh oder Schlappheit. Schwerwiegende Zwischenfälle kommen so gut wie nie vor und lassen sich durch Professionalität praktisch ausschließen. In unserer Praxis dürfen Sie darauf vertrauen, dass wir alle Vorsichtsmaßnahmen treffen, damit Hypnose für Sie eine positive und sichere Erfahrung wird. Zögern Sie nicht, uns jederzeit zu Ihren Bedenken anzusprechen – Ihr gutes Gefühl ist uns wichtig, denn es ist die Grundlage für den Therapieerfolg.

14. Können Sie uns etwas über Ihren Werdegang und Ihre Erfahrung mit Hypnose erzählen? Wo haben Sie Ihre Ausbildung absolviert, und wie lange praktizieren Sie schon?

Sehr gern. Hypnose ist für viele Menschen etwas sehr Persönliches – da ist es verständlich, wenn man wissen möchte, wem man sich anvertraut. Wir, Christian und Alexander, arbeiten als Heilpraktiker mit dem Schwerpunkt Hypnose- und Körpertherapie und möchten Ihnen hier einen transparenten Einblick in unseren Werdegang geben.

Christian – Erfahrung und Ausbildung

Ich, Christian, bin 2020 in die Welt der Hypnosetherapie eingestiegen – aus einer tiefen Faszination für das menschliche Erleben und dem Wunsch, Menschen auf einer tieferen Ebene zu unterstützen.

Meine erste Ausbildung absolvierte ich bei Dr. med. Floris Weber, einem promovierten Arzt, Anästhesisten und Hypnosetherapeuten. Dr. Weber ist Gründer von „Hypnose und Kommunikation“ und bekannt dafür, medizinische Hypnose mit moderner Kommunikation zu verbinden. Besonders überzeugt hat mich sein wissenschaftlicher, klar strukturierter und empathischer Ansatz. Er lehrt eine sehr direkte, klientenzentrierte Hypnosearbeit, die auf Kooperation mit dem Unterbewusstsein und respektvoller Suggestion basiert. Dr. Weber legt großen Wert auf das therapeutische Verhältnis, auf klare Zielarbeit und auf die Integration hypnotherapeutischer Prozesse in die reale Lebenswelt der Klient*innen.

Um mein Spektrum zu erweitern, absolvierte ich anschließend eine zweite Ausbildung bei Berndhard Voss, einem erfahrenen Hypnosecoach und Ausbilder mit starkem Fokus auf lösungsorientierter Hypnose, innerer Kind-Arbeit, sowie der Arbeit mit Symbolen und inneren Bildern. Berndhard Voss ist insbesondere bekannt für seine sanfte, intuitive Herangehensweise, bei der der Klient stets im Mittelpunkt steht. Er vermittelt Hypnose als einen achtsamen Dialog mit dem inneren Erleben – mit viel Raum für Emotionen, persönliche Ressourcen und nachhaltige Integration.

In meiner Arbeit verbinde ich heute beide Ansätze: wissenschaftlich fundiert, aber auch offen für die Tiefe und Vielschichtigkeit menschlicher Prozesse.

Alexander – Erfahrung und Ausbildung

Ich, Alexander, habe meine Ausbildung in Hypnose 2021 bei Dr. Norbert Preetz absolviert – einem der renommiertesten Hypnosetherapeuten im deutschsprachigen Raum. Dr. Preetz ist Psychologe, Heilpraktiker für Psychotherapie und Gründer des Preetz-Hypnose-Instituts. Seine Methode ist geprägt von klaren Abläufen, effizientem Arbeiten und schnellen Ergebnissen – ideal für Menschen, die zügig eine Veränderung erzielen möchten.

Was mich besonders begeistert hat: Die Hypnoseausbildung bei Preetz ist stark praxisorientiert und vermittelt eine Fülle direkt umsetzbarer Techniken. Die Klienten lernen in der Regel schon in der ersten Sitzung, wie sie mit ihrem Unterbewusstsein zusammenarbeiten können. Schnelligkeit und Tiefgang schließen sich bei Preetz nicht aus – im Gegenteil. Sein Ansatz beruht auf jahrzehntelanger klinischer Erfahrung mit zehntausenden von Sitzungen.

Darüber hinaus habe ich mich gezielt in den Yager-Code weitergebildet – einer Methode, die von Dr. Edwin Yager (University of California) entwickelt wurde. Sie ermöglicht es, mit unterbewussten Anteilen jenseits der Erinnerungsebene zu arbeiten. Das Besondere: Der Yager-Code funktioniert auch dann, wenn kein bewusster Zugang zur Ursache eines Problems besteht – eine sehr kraftvolle Methode, gerade bei komplexen Themen. Die Ausbildung dazu habe ich ebenfalls über das Preetz-Institut absolviert.

Unsere gemeinsame Praxis

Seit mehreren Jahren arbeiten wir nun mit Hypnose – sowohl einzeln als auch im Austausch miteinander. Unsere unterschiedlichen Ausbildungen ermöglichen es uns, flexibel auf die Bedürfnisse unserer Klient*innen einzugehen. Wir verbinden strukturierte, schnelle Interventionen mit tiefgreifender emotionaler Prozessarbeit und moderner Hypnosekommunikation.

Uns ist wichtig, dass sich jeder Mensch sicher, gesehen und begleitet fühlt. Hypnose ist für uns kein „Werkzeugkasten“, sondern ein lebendiger Prozess, bei dem es um Begegnung, Vertrauen und Veränderung auf Augenhöhe geht. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt – nicht die Methode.

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