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Die traditionelle chinesische Medizin besagt, dass eine nahezu mystische Lebensenergie durch uns fließt. Sie strömt durch unsere Meridiane. Das sind Energiebahnen, die durch den ganzen Körper verlaufen und alle Organe miteinander verbinden. Über Akupunkturpunkte lässt sich die Lebensenergie gezielt aktivieren und umleiten. Blockaden lösen sich und die Balance zwischen Körper und Geist wird wiederhergestellt. Erfahren Sie, wie Sie Ihre Akupunkturpunkte finden können, Sie Ihren Engergiefluss harmonisieren und ganzheitliche Heilung erleben.

Was sind Akupunkturpunkte?

Bei Akupunkturpunkten handelt es sich um spezifische Körperstellen, die entlang der Meridiane verlaufen. Das sind unsichtbare Leitbahnen, auf denen die Lebensenergie Qi durch unseren gesamten Körper zirkuliert. Ein paar Punkte liegen ein kleines Stück neben den Meridianen. Sie werden in Fachkreisen „Extrapunkte“ genannt. Jeder Akupunkturpunkt hat eine individuelle Funktion und ist mit einem anderen bestimmten Körperteil oder Organ verbunden. Die Punkte befinden sich bei allen Menschen an denselben Körperstellen.

Kommt es zu Blockaden oder zu einem Ungleichgewicht im Energiefluss, entstehen mit der Zeit Beschwerden und Krankheiten. Welche Beschwerden sich zeigen, hängt von der Stelle ab, an der die Blockade sitzt. In der traditionellen chinesischen Medizin gibt es 365 klassische Akupunkturpunkte. Ungefähr 80 Prozent von ihnen befinden sich an tastbaren Stellen, an denen sich Nerven und feine Gefäße bündeln.

Im Rahmen einer Akupunkturbehandlung werden die entsprechenden Punkte identifiziert, die mit der Erkrankung oder den Beschwerden verknüpft sind. Mit Nadeln oder durch andere Methoden werden sie punktgenau stimuliert. Auf diese Weise wird der Energiefluss angeregt. Blockaden können sich durch das Punktieren lösen und Beschwerden können abklingen.

Ist eine Akupunkturbehandlung wirklich effektiv oder bloß ein Placebo?

Akupunkturbehandlungen werden in China seit dem zweiten Jahrhundert v. Chr. bei Krankheiten und Beschwerden vieler Art durchgeführt. Doch nicht nur ihre lange Tradition spricht für die chinesische Therapieform. Eine Vielzahl an Studien belegt die Wirksamkeit der Akupunktur. Die Studie der American Pain Society ergab zudem, dass die positiven Effekte nach der Behandlung für einen längeren Zeitraum anhalten.

Forscher geben an, dass die Erfolge in der Behandlung nicht allein auf einen Placeboeffekt zurückzuführen sind. Akupunktur ist laut ihnen eine wirksame Option gegen Schmerzen und Erkrankungen. Eine Kontrollgruppe in der genannten Studie unterstreicht diese Aussage. Ihre Nadeln wurden absichtlich neben anstatt auf den Akupunkturpunkten angebracht. Die Behandlungserfolge fielen geringer aus als die der korrekt punktierten Gruppe.

Was muss man über Meridiane wissen?

Um Akupunkturpunkte und ihre Lage besser verstehen zu können, müssen Sie zunächst ein paar Fakten über die Meridiane wissen. Meridiane werden in Yin- und Yang-Meridiane eingeteilt. Yin-Meridiane verlaufen von Ihren Zehen hinauf in den Körper und von dort bis in die Finger. Bei den Yang-Meridianen ist die Richtung umgekehrt. Sie verlaufen von den Fingern in den Körper und dann weiter bis in die Zehen hinab.

Es gibt zwölf Hauptmeridiane, auch Jing Mai genannt:

  • Magen-Meridian
  • Milz-Meridian
  • Dickdarm-Meridian
  • Dünndarm-Meridian
  • Lungen-Meridian
  • Herz-Meridian
  • Blasen-Meridian
  • Nieren-Meridian
  • Perikard-Meridian
  • 3-Facher-Erwärmer
  • Leber-Meridian
  • Gallen-Meridian

 

Die acht außerordentlichen Gefäße sind auch als Qi Jing Mai bekannt und heißen

  • Chong Mai
  • Ren Mai
  • Du Mai
  • Dai Mai
  • Yin Qiao Mai
  • Yang Qiao Mai
  • Yin Wei Mai
  • Yang Wei Mai

 

Hinzu zum Meridiansystem kommen die acht Sondermeridiane, die divergenten Leitbahnen oder Jing Bie. Sie entspringen den Hauptleitbahnen und stärken Verbindungen zwischen Organen und Extremitäten. Es gibt außerdem die 16 Luo-Gefäße oder Luo Mai, die die Yin- und Yang-Meridiane miteinander verbinden. Vollendet wird das System durch zwölf Leitbahnsehnen, die Jing Jin. Sie sind mit den Muskeln verbunden. Die längste Leitbahn unseres Körpers ist übrigens der Blasen-Meridian mit 67 Akupunkturpunkten.

Wie hängen die Meridiane mit den Namen der Akupunkturpunkte zusammen?

Jeder Meridian besitzt eine Abkürzung:

  • Magen: Ma
  • Milz: Mi
  • Dickdarm: Di
  • Dünndarm: Dü
  • Lungen: Lu
  • Herz: He
  • Blasen: Bl
  • Nieren: Ni
  • Perikard: Pe
  • 3-Facher-Erwärmer: 3E
  • Leber: Le
  • Gallenblase: Gb

 

Lesen Sie die Abkürzung eines Akupunkturpunkts, können Sie ihn anhand dieser sofort dem dazugehörigen Meridian zuordnen. So liegt Ma 3 zum Beispiel auf dem Magen-Meridian, Dü 16 auf dem Dünndarm-Meridian und Le 7 auf dem Leber-Meridian.

Wie findet man die Akupunkturpunkte?

Als Einsteiger benötigen Sie eine Karte, in der die Punkte eingezeichnet sind. Ein erfahrener Arzt oder Heilpraktiker benötigt diese Hilfestellung nicht mehr. Er orientiert sich an sogenannten Landmarken. Das sind auffällige Körpermerkmale wie Gelenke, Knochenvorsprünge, Hautfalten oder Sehnenansätze. Etwa eine eigene Daumenbreite von diesen Landmarken liegen die Akupunkturpunkte. Die Daumenbreite bezeichnet die traditionelle chinesische Medizin als Cun.

Es gibt elektronische Geräte, mit denen sich die Punkte aufspüren lassen. An ihrer Position ist der Hautwiderstand geringer, wodurch das Gerät ausschlägt. Allerdings verzichten erfahrene Ärzte und Heilpraktiker normalerweise darauf, da die Messungen fehlerhaft sein können. Wirklich zuverlässig sind nur eine Akupunkturausbildung und reichlich praktische Erfahrung.

Interessant zu wissen: Da die Leitbahnen untereinander vernetzt sind, muss der Arzt oder Heilpraktiker die Nadel nicht immer auf den schmerzenden oder kranken Körperteil setzen. Es kommt vor, dass der benötigte Punkt weit entfernt von der betroffenen Stelle liegt.

Kann man eine Akupunktur auch ohne Nadeln durchführen?

Leiden Sie unter einer Nadelphobie und schrecken aus diesem Grund vor einer Akupunktur zurück? Eine Akupunktur ist auch ohne den Einsatz von Nadeln möglich. Sie haben alternative Optionen zur Auswahl und müssen nicht auf die Behandlung verzichten.

Die bekannteste Alternative ist die Akupressur. Hierbei wird nicht mit Nadeln, sondern mit sanftem Druck oder Massagebewegungen gearbeitet. Da die Methode für Einsteiger einfacher ist als die Anwendung von Nadeln, eignet sie sich zum Üben wohltuender Selbstmassagen.

Ebenso können Sie eine Akupunktur mit Laserlicht oder leichten elektrischen Strömen bekommen. Kinder, Nadelphobiker und schmerzempfindliche Patienten profitieren von dieser hautschonenden Akupunkturvariante.

Bei einer Moxibustion wird Moxakraut in Papier zu einer Moxa-Zigarre eingewickelt oder auf eine Nadel aufgespießt. Anschließend erwärmt der Arzt das Kraut und drückt es auf die Haut. Die Wärme zieht in den Körper ein und stimuliert so die gewünschten Akupunkturpunkte. Moxakraut wird aus den Blättern des Beifußes hergestellt, einer seit Jahrtausenden geschätzten Heilpflanze.

Welche spannenden Fakten gibt es über Akupunkturpunkte?

  • Akupunkturnadeln werden etwa 20 bis 30 Minuten getragen, bevor sie entfernt werden.
  • Normalerweise werden pro Sitzung maximal 16 Punkte stimuliert.
  • Es gibt sogenannte Triggerpunkte, die Ashi-Akupunkturpunkte. Ihre Anzahl variiert von Mensch zu Mensch und sie sind besonders schmerzhaft. Hauptsächlich dienen sie zum Lösen von Blockaden des Bewegungsapparats.
  • Beim Mikrosystem-Akupunkturverfahren werden Ohr-, Fuß-, Hand- oder Schädel-Akupunkturpunkte stimuliert. Trotz der kleinen Flächen finden Sie dort Punkte für alle Bereiche Ihres Körpers.
  • Die Schädelakupunktur wurde nachträglich vom japanischen Arzt Toshikatsu Yamamoto in den 60er-Jahren entwickelt.
  • Allein im Ohr befinden sich fast 200 Akupunkturpunkte.
  • In der traditionellen chinesischen Medizin existieren 100 Hand-Akupunkturpunkte, in Korea hingegen 360.
  • Experten der traditionellen chinesischen Medizin sehen Piercings kritisch. Laut ihnen wirken sie wie eine intensive Dauerakupunktur mit einer dicken Nadel. Störfelder im Energiefluss können entstehen und der Behandlungserfolg kann beeinträchtigt werden. Vor allem, wenn das Piercing direkt durch einen Akupunkturpunkt gestochen wurde.

Fazit: Kann man auch als Laie Akupunkturpunkte finden und nutzen?

Ja, Sie können auch als Laie Ihre Akupunkturpunkte ausfindig machen und Ihrer Gesundheit etwas Gutes tun. Für eine professionelle Behandlung benötigt es zwar eine Ausbildung und viel Wissen und Übung. Eine sanfte Druckmassage der Hand- oder Ohr-Akupunkturpunkte ist jedoch recht schnell erlernt und eine echte Wohltat. Beginnen Sie mit der Akupressur nicht ohne vorherige Absprache mit Ihrem Arzt. Das gilt vor allem dann, wenn Sie unter starken Beschwerden leiden.

Befürwortet Ihr Arzt Ihre Idee? Dann starten Sie damit, sich mit den Meridianen und Punkten näher vertraut zu machen. Schauen Sie, wo die für Sie und Ihre Bedürfnisse passenden Punkte sitzen. Was wollen Sie mit der Akupressur bewirken? Viele Beschwerden wie Migräne, Rückenschmerzen und Allergien können Sie mit etwas Übung einfach und gezielt lindern. Ein weiterer Pluspunkt: Durch das Beschäftigen mit den Meridianen und Akupunkturpunkten lernen Sie sich und Ihren Körper noch besser kennen. Sie werden staunen, wie all Ihre Organe und Körperregionen miteinander verbunden sind. Wann entfesseln Sie Ihre Lebensenergie?

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